St 2309, Mainbrücke südlich Kleinwallstadt

1. Verkehrsbedeutung und Verkehrsbelastung:

Durch den Main getrennt verläuft die Staatsstraße 2309 parallel zur Bundesstraße 469 und ergänzt diese in ihrer Funktion. Bei Mömbris beginnend bildet sie von Aschaffenburg bis Miltenberg die rechtsmainische Hauptverkehrsachse im bayerischen Untermain. Sie stellt somit eine wichtige Verbindung in Nord-Süd-Richtung dar, um sowohl die rechtsmainischen Unter- und Mittelzentren untereinander als auch mit dem Oberzentrum Aschaffenburg zu verbinden.

Länge: 1,3 km

Kosten: 42,0 Mio. €

Projektstand: In Planung

Neben dieser regionalen Bedeutung nimmt die St 2309 in ihrer Sammelfunktion auch die Verkehre aus den östlichen Spessartgemeinden auf und leitet diese in Richtung Oberzentrum Aschaffenburg bzw. das Rhein-Main-Gebiet weiter. Dabei übernehmen die bestehenden Brückenstandorte in Obernburg/ Elsenfeld (St 2308) als auch bei Sulzbach am Main die Überleitung der Verkehre zur B 469. Beide Mainquerungen sind bereits heute schon sehr stark belastet (Obernburg: 27.339 Kfz/Tag; Sulzbach: 12.818 Kfz/Tag, SVZ 2015). Die Verkehre auf der rechts-mainischen Nord-Süd-Achse (St 2309) sowie der Zustrom aus den östlichen Nachbargemeinden belasten die Ortsdurchfahrt in Kleinwallstadt erheblich mit Durchgangsverkehr. Das hohe Verkehrsaufkommen in der Ortsdurchfahrt Kleinwallstadt (9.811 Kfz/Tag, SVZ 2015) führt zu einer deutlichen Beeinträchtigung der Verkehrsteilnehmer und Anwohner durch Stauungen, Lärm, Abgase und Erschütterungen.

Durch die geplante Mainbrücke mit einer Verbindungsrampe an die B 469 ergeben sich erhebliche Verkehrsentlastungen in Kleinwallstadt um etwa 30 % und auf der Mainbrücke Obernburg/Elsenfeld um etwa 25%. Somit können durch die neue Mainbrücke die Ortsdurchfahrt Kleinwallstadts auch die Anschlussstelle Obernburg-Mitte entlastet werden. Dadurch werden die derzeitigen Rückstauungen bei Obernburg reduziert, die Verkehrssicherheit auf der Bundesstraße 469 erhöht und die Mainbrücke Obernburg/Elsenfeld insgesamt vom Verkehr entlastet.

Die Maßnahme Ortsumfahrung Kleinwallstadt mit Neubau einer Mainbrücke südlich Kleinwallstadt ist im 7. Ausbauplan für die Staatsstraßen in Bayern in der Dringlichkeitsstufe 1R enthalten.

Luftbild
Luftbild © Luftbildfotografie: Hajo Dietz

2. Planungsumfang:

Die Maßnahme beinhaltet eine neue Mainquerung und überführt die B 469. Für die Mainbrücke ist ein Bauwerk mit 2x130 m Stützweite vorgesehen. Die westlich direkt anschließende Brücke über die B 469 ist mit Stützweiten von 59 und 63 m konzipiert. Die B 469 in Fahrtrichtung Norden erhält eine Direktrampe hoch zur neuen Mainbrücke. Östlich an die Mainbrücke schließt ein 9 m hoher Straßendamm und eine Brücke über die die DB-Strecke Aschaffenburg-Miltenberg an. Die Anbindung an das vorhandene Straßennetz erfolgt westlich (Mil 38) und östlich (St2309 alt) jeweils mit einem Kreisverkehr. Das westliche Bauende grenzt unmittelbar an die bestehende Anschlussstelle Obernburg- Nord.
Die Länge der Baumaßnahme beträgt mit Anschlüssen ca. 1.910 m.

Planungsziele der Maßnahme sind:

  • Entlastung der Ortsdurchfahrt Kleinwallstadt vom Durchgangsverkehr
  • Entlastung der St 2308 (Mainbrücke Obernburg/Elsenfeld)
  • Beseitigung bestehender Sicherheitsdefizite
  • Entzerrung der Verkehrsspitzen im Raum Obernburg-Elsenfeld-Erlenbach a. Main
  • Sicherung der Verkehrsanbindung des größten Industriestandortes (ICO) der Region

Das Bauvorhaben erfolgt in kommunaler Sonderbaulast durch den Markt Kleinwallstadt und wird vom Freistaat Bayern mit Zuschüssen gefördert.
Das Vorhaben ersetzt die vormals geplante OU Kleinwallstadt.


3. Aktueller Stand:

Für die Maßnahme wird derzeit ein Planfeststellungsverfahren durchgeführt.